„Wartburg“ repräsentiert besonders Michael Wollnys Fähigkeit, sich ganz der Magie des Momentes zu öffnen: Traumwandlerisch und mit geschärften Sinnen immer am Limit improvisierend ist dieses allererste Zusammentreffen des Trios mit Emile Parisien, dem aktuell wohl stilprägendsten Sopransaxofonisten und französischen „Künstler des Jahres“ (Jazz Magazine), eine Sternstunde des zeitgenössischen Jazz.
Es sind 1283 Kilometer mit dem Auto von Oslo bis zur Wartburg vor den Toren Eisenachs. Die Strecke lässt sich aber auch ganz anders überwinden, zum Beispiel auf dem Sofa vor der Stereoanlage. Und wechselnde Landschaften ziehen trotzdem vorbei, nur diesmal vor dem inneren Auge. Dass und vor allem wie dem Pianisten Michael Wollny solch ein wahres Bravourstück gelungen ist, bedarf des Eintauchens in eine höchst erzählenswerte Geschichte des Jazz. Und einiger persönlicher Worte ihres Schöpfers.Vom 5. bis zum 7. September des vergangenen Jahres lud Produzent Siggi Loch Wollny, Bassist Christan Weber und Schlagzeuger Eric Schaefer ins Osloer Rainbow Studio ein, um ein neues Album des Trios aufzunehmen. Für den dritten Tag verabredete man sich mit dem von Geir Lysne geleiteten Norwegian Wind Ensemble, das sowohl ein Interesse an als auch die...
BesetzungMichael Wollny / piano
Christian Weber / double bass
Eric Schaefer / drums
Emile Parisien / soprano saxophone (08 - 11)
Recorded live in concert by Adrian von Ripka
Rittersaal, Wartburg on September 15, 2017
Mixed and mastered by Adrian von Ripka,
December 2017
Produced by Siggi Loch
Cover art by Manfred Bockelmann